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Kreis der Wilden Weisen Weiber
Alles fing 2004 mit dem Treffen der 13 Weisen Alten aus indigenen Kulturen an. Carol Schäfer berichtet darüber in dem Buch "Die Botschaft der Weisen Alten" (Ullstein Verlag 2007). 13 Großmütter aus Nord-, Mittel- und Südamerika, aus Afrika und Asien formulierten auf einer Konferenz ihre Empörung und ihren Unmut (ihre Besorgnis) über die rasante Ausbreitung von lebensverachtendem und Leben zerstörendem Verhalten großer Teile der Menschheit. Die Vision, ein neues, globales Frauenbündis zu gründen, hatte sie zusammen geführt. Mit einer Stimme setzen sie ihre Frauenkraft für eine Zukunft ein, in der die Liebe zum Leben, zur Erde und zu all ihren Geschöpfen an erster Stelle steht.
Auch in Europa, wie überall, gibt es Menschen, die Anschluss an das alte Wissen haben, es bewahren und weitergeben und so entstand ein erster RAT DER GROSSMÜTTER 2009 auch in Deutschland. Es entstehen mittlerweile mehrere solcher Kreise und wir haben im Ruhrgebiet im Dezember 2015 einen gegründet.
„Großmutter“ oder „weise Alte“
Für mich ist das: eine Frau mit Lebenserfahrung, eine heilende, eine beratende, eine strenge, eine gütige, eine langsame, eine zuhörende, manchmal auch wütende und fordernde, aber in Verbindung mit den tiefen dunklen Geheimnissen der Erde stehende. Eine Wissende - Priesterin des Labyrinths, eine Inanna, die ihrer „dunklen Schwester“ begegnet ist: die allem äußeren Schein beraubt wurde und dabei ist ihre „dunklen“ Seiten anzunehmen und zu heilen. Eine Wissende, Lehrende, Helfende, Heilende, eine, die die die Mysterien feiert, die Übergangsriten, eine, die Einfluß nimmt, eine Handelnde. (So war meine Vision im Sommer 2015 in Glastonbury)
Black Elk, Medizinmann der Oglala-Lakota Indianer, hat einmal gesagt “Das Leben ist ein Kreis. Alles, was die Macht des Universums tut, vollzieht sich in einem Kreis. Der Himmel ist rund, und wie ich hörte, ist die Erde rund wie eine Kugel, und ebenso alle Sterne. Eines Menschen Leben ist ein Kreis von Kindheit zu Kindheit, und so ist es mit allem, darin Kraft sich regt. Unsere Tipis waren rund wie die Nester der Vögel, und immer waren sie in einem Kreis aufgestellt, dem Ring des Volkes, ein Nest aus vielen Nestern.“
Unser Kreis trifft sich regelmäßig alle 6 Wochen. Es ist ein Kreis des Austauschs, des Lernens, des Heilens, ein Kreis, in dem wir uns gegenseitig Kraft und Unterstützung geben allein durch unser Zusammensein, ein Kreis, der Rituale feiert, die heilen und uns Kraft geben sollen. Wir besprechen Themen, die uns bewegen - ob persönlich oder von allgemeinem Interesse - politisch, menschlich, geistig, seelisch, spirituell, körperlich -- sowie Mutter Erde und all ihre Kinder. Wir haben eine Menge Themen gesammelt und nutzen unsere versammelten Potentiale um sie vorzubereiten mit verschiedenen Methoden. Auch möchte unser Kreis gemeinsam an Kraftorte gehen und nach außen wirken, sich vernetzen. Wir versuchen den Kreis nach der alten Struktur des Kreises funktionieren zu lassen, auch wenn es nicht immer leicht ist:
Ich bin ein Kreis in einem Kreis ohne Anfang und ohne Ende.
Ein Kreis, wie wir ihn uns vorgestellt haben, solch ein Kreis hat keine „Anführerin“, jede ist gleichberechtigt. Es ist ein Kreis, in dem jede sprechen kann ohne unterbrochen oder mit „Ratschlägen“ überhäuft zu werden – außer es wird darum gebeten, in dem wir ehrlich miteinander sind und uns respektieren, in dem wir Wertschätzung erfahren, ein Schutzkreis, ein nährender Kreis, ein Kreis, der Strukturen und Regeln hat (und braucht), der einen heiligen Raum schafft, einen Kreis, der Ziele und Absichten entwickelt und sie in die Tat umsetzt.
Jedes Treffen wird von einer anderen bzw. mehreren´Frau vorbereitet, so daß jede eine andere Aufgabe übernehmen kann für ein Treffen bzw. jede eine Aufgabe im Kreis hat. Ob es um Raumvorbereitung geht, Getränke, Essen, ein Lied, ein Tanz, ein Buch vorgestellt werden oder eine Methode, ein Ritual, eine gemeinsame Aktion vorbereitet werden soll.
Bisher hat das ganz prima funktioniert, so daß sogar Protokolle von den treffen existieren, die an alle versendet werden, damit jede an jedem Thema teilhaben kann, auch wenn eine mal nicht live dabei sein kann.
In einem Lied heißt es: From you I receive, to you I give, Together we share, in this we live.
So soll es sein.
Wenn Sie neugierig geworden sind oder Fragen haben, inspiriert wurden oder Anregungen brauchen, nehmen Sie Kontakt auf unter:
info@frauenpfade.de
Weitere Informationen zu den Hintergründen:
www.ratdergrossmuetter.org (es besteht Kontakt),
www.grandmotherscouncil.org,
http://www.grossmuetterkreis-der-externsteine.de/vorstellung%20des%20rates.htm (auch hier gibt es Kontakt),
http://www.weisheitundwissenev.de/rat-der-europaeischen-grossmuetter.html |